Sonnabend, 24. April 2021, 17:53 Uhr
Oli Henze an der Technik in der Jugendkirche (Foto: R. Englert)
Es war das erste Mal, dass die Synode des Kirchenkreises Südharz online tagte. 40 stimmberechtigte Synodale nahmen insgesamt teil. Dass dieser Versuch auf Anhieb ein Erfolg war, können sich die Techniker der Herzschlag Jugendkirche zu Gute halten. Ohne Pannen und technische Probleme wurden das Präsidium in der Jugendkirche sowie einige anwesende Synodale mit den Synodalen an ihren heimischen Schreibtischen verbunden. Nach Schnelltests für alle Teilnehmer in der Jugendkirche durch Dr. Uwe Krieger konnte die Sitzung beginnen. Erstmals wurde auch in dieser Form miteinander
Gottesdienst gefeiert. Superintendent Andreas Schwarze sprach aus der Jugendkirche, Pfarrerin Annegret Steinke predigte aus Niedergebra, das Ehepaar Heimrich musizierte aus Ilfeld und die Fürbitten wurden aus allen Regionen eingesprochen. Auf Abstand und doch vereint.
Einer der ersten Tagesordnungspunkte das
Willkommenheißen im Kirchenkreis konnte sogar größtenteils persönlich vorgenommen werden. Begrüßt wurden Anika Lebik im Sekretariat des Superintendenten und der Jugendreferent Marcus Bornschein persönlich sowie der Baureferent Henning Michelsen digital.
In der Küche der Jugendkirche am Klapptisch hielt
Superintendent Andreas Schwarze vor dem Laptop seinen Bericht. Nicht wenige waren überrascht, was in dieser Zeit so alles geschehen war. Nach der anfänglichen Schockstarre der Gemeinden wurde mit viel Kreativität weitergearbeitet. Neue Wege erschlossen und Technik ins Spiel gebracht. Den vollständigen Bericht finden Sie hier im Anhang.
Weiter ging es mit der
Wahl der beiden Stellvertretenden Superintendenten. Gewählt wurden Pfarrer Gregor Heimrich aus Ilfeld und Pfarrerin Annegret Steinke aus Niedergebra.
Im Anschluss beschlossen die Synodalen die
Verlängerung der Kreispfarrstelle Klinikseelsorge. Ebenso einstimmig wurde über die
Jahresrechnung 2019 und die Haushaltsplanung 2021, sowie die finanzielle Unterstützung der
Ev. Grundschule Nordhausen für weitere 4 Jahre abgestimmt.
Einigen Diskussionsbedarf sahen die Synodalen beim Tagesordnungspunkt
Gebäudekonzeption, das der Amtsleiter des Kreiskirchenamtes Ralf Rüdiger vorstellte.
Kirchen und Gemeindehäuser sollen zunächst in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erfasst werden. Hierbei geht es um harte Faktoren, wie Kosten und Sanierungsbedarf, ebenso, wie um die weichen Faktoren Nutzung und Bedeutung für die Gemeinde. Die Bestandsanalyse und die Bewertung sollen dabei ein ständiger Prozess sein, der sich verändernde Perspektiven auf die Gebäude ermöglicht. Dies kann auch als Chance gesehen werden, scheinbar finanziell nicht tragbare Gebäude einer erweiterten Nutzung zuzuführen, beispielsweise durch örtliche Vereine oder Gruppen. Aktuell zählt unsere Landeskirche 6.500 Gebäude. Beeindruckend die Zahl, dass derzeit 100 Gemeindemitglieder 1 Gebäude unterhalten.
Die
Berichte aus den Ausschüssen, beschränkten sich Pandemiebedingt auf den Ausschuss Kirche und Gesellschaft, Bau- und Finanzausschuss sowie den Stellenplan-Ausschuss Die jeweiligen Vorsitzenden fassten das bisherige Vorgehen zusammen und erläuterten aktuelle Ziele. So wird der
Ausschuss Kirche und Gesellschaft die Bekanntmachung des Grünen Hahns forcieren, der viele Projektideen zum Klimaschutz vereint, berichtete der Vorsitzende Johannes Hartke. Stephan Domann referierte aus der Arbeit des regelmäßig tagenden
Bau- und Finanzausschusses, dem die Möglichkeit Kirchen und Gemeinden zu besuchen derzeit besonders fehlt. Da ein großer Teil der Mitglieder erstmals in diesem Ausschuss sitzt wäre das eigene Sehen vor Ort sehr wichtig.
Der sich neu vorstellende
Baureferent Henning Michelsen hat es in seiner bislang kurzen Amtszeit bereits auf 38 der 104 Kirchen geschafft. Domanns großes Sorgenkind sind die unter der Schneeschmelze leidenden Kirchen und Pfarrhäuser. Es sind einige, teils massive Schäden zu verzeichnen. Der Handlungsbedarf ist da, an Lösungen soll gearbeitet werden.
Domann motivierte Kirchbauvereine und Gemeinden sich bei der Ehrenamtsstiftung zu bewerben. Bis zu 5.000 Euro können aktuell noch beantragt werden.
Der Vorsitzende Andreas Weigel berichtete aus dem
Stellenplanausschuss. Zunächst soll ein Ehrenamtsstellenplan erstellt werden. Dazu wird ein Fragebogen erarbeitet, in dem ehrenamtliche Tätigkeiten erfasst werden. In den Gesprächen wurde zudem festgestellt, dass die Ausschüsse Kirche und Gesellschaft sowie der Zukunftsausschuss über Schnittmengen mit dem Stellenplanausschuss verfügen. Gemeinsam könnten inhaltliche Schwerpunkte für den kommenden Stellenplan erarbeitet werden.
Sehr informativ war auch der
Bericht des Landessynodalen Arvid Büntzel. Er vermittelte seinen frischen Eindruck von der Tagung am letzten Wochenende kenntnisreich und humorvoll. Die Synodalen dankten ihm herzlich für sein Engagement.
Vormerken kann man sich bereits den Termin für die Herbstsynode:
20.11.2021
Link zum Video des Ausschusses Kirche und Gesellschaft
https://1drv.ms