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Wo Menschen sich vergessen… Christusdorn von Corina Sänger
Sonnabend, 05. Juni 2021, 12:21 Uhr
Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig geärgert?
Bei mir ist es noch keine Woche her, da kam eine Bemerkung aus dem Hinterhalt, die mich getroffen hat. Wütend fragte ich mich, wie ich denn damit umgehen soll. Fühlte mich überfahren!
So ist das mit uns Menschen! Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.
Fakt ist: Ärger setzt Kräfte frei! Er hilft, sich von Personen oder Dingen zu distanzieren. Er kann auch Impuls sein, etwas bei sich zu ändern oder eben ein klärendes Gespräch zu suchen. Manchmal reicht es auch, seinem Ärger einfach mal Luft zu machen. Reden hilft (fast) immer!
Manche Menschen ärgern sich so richtig über Gott! Warum er nicht eingegriffen hat und uns den Corona-Virus vom Hals gehalten hat und warum er manche Menschen und Tiere so leiden lässt! Es könnte doch so einfach sein!
Ein Fingerschnipsen vom Schöpfer höchstpersönlich und die Dinge auf der Erde sind wieder im Lot! Nur leider traut uns Gott eine Menge Selbstbestimmung zu und legte einst die Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe in unsere Hände.
Dennoch sind wir manchmal an dem Punkt, wo wir es ohne seine Hilfe nicht schaffen. Da hilft es, sich seinen Ärger mal so richtig von der Seele zu reden. Gott hört zu! Er verträgt das! In guten wie in schlechten Zeiten will er uns nahe sein. Darauf können wir uns verlassen! Und es tut so gut, zu wissen: Wir sind von ihm geliebt mit allen Ecken und Kanten, mit aller Freude und mit allem Ärger im Herzen. Dieses Bewusstsein: Ich bin geliebter Mensch Gottes öffnet das innere Fenster wieder für neue Wege. Weil Liebe trägt und Kraft gibt für alles, was aus dem Hinterhalt kommt.
In einem Lied heißt es: Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu ; da berühren sich Himmel und Erde , das Friede werde unter uns!
Jeder Morgen ist ein neuer Anfang!
In diesem Sinne ein gesegnetes Wochenende!
Ihre Corina Sänger
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