Freitag, 23. Juli 2021, 07:50 Uhr
Reisesegen an der Wegekapelle Elende (Foto: R. Englert)
Donnerstagabend 19 Uhr ist nicht die klassische Gottesdienstzeit – trotzdem haben sich 20 Menschen aller Generationen auf den Weg zum Reisesegen zur Wegekapelle Elende aufgemacht. Der 22. Juli wird als der Tag in die Geschichte des kleinen mittelalterlichen Gotteshauses eingehen, an dem es wieder die erste Andacht nach rund 200 Jahren gab, freut sich die Förderkreisvorsitzende Regina Englert. Viele ließen sich im Anschluss an die Andacht noch einzeln segnen und nutzen die seltene Chance das kleine Gotteshaus von innen zu besichtigen. Noch kann die Gemeinde nur im Spettelgarten feiern, die Kapelle selbst ist noch nicht so weit saniert, dass es im Innenraum möglich wäre. Und doch ist es ein wunderbarer Neustart nach so langer Zeit. Der Niedergebraer Posaunenchor spielt, als Pfarrerin Annegret Steinke den Reisesegen pünktlich kurz vor Ferienbeginn spricht.
Der Niedergebraer Posaunenchor (Foto: R. Englert)
Reisende von überall her haben sich dazu versammelt. Mit dem Rad, zu Fuß und dem Auto sind sie von Wipperdorf, Großlohra, Niedergebra und Bleicherode genauso gekommen, wie aus dem Eichsfeld. Auch Stiftungsleiter Michael Görk ließ sich diesen Moment nicht entgehen. Erst kürzlich konnte er einen Kooperationsvertrag zwischen der mittelalterlichen Hospitalstiftung Maria im Elende und der Kirchengemeinde unterzeichnen. Damit entstand ein neuer alter Kirchort. Eine Station des Elender Marien-Pilgerweges ist die Kapelle bereits seit letztem Sommer.
Presse, Funk, Fernsehen und online-Redaktionen haben an diesem besonderen Ereignis teilgenommen. Während andernorts Kirchen entwidmet werden, war dieser Abend ein Zeugnis der Hoffnung – ein Neubeginn. Die Posaunen haben es weit ins Land hören lassen.
Pfarrerin Annegret Steinke spricht den Reisesegen (Foto: R. Englert)