Mittwoch, 29. September 2021, 17:29 Uhr
Der ordinierte Gemeindepädagoge Klemens Müller - Pfarrer im Pfarrbereich Frauenberg (Foto: privat)
Am Freitag den 1. Oktober heißt es im Nordhäuser Pfarrbereich Frauenberg offiziell Herzlich willkommen, Pfarrer Müller. Und wenn dann am Sonntag, dem 10. Oktober um 14 Uhr in der Frauenbergkirche die Glocken läuten, rufen sie freudig zum Einführungsgottesdienst. Seit Mitte September wohnen der Pfarrer und seine Partnerin bereits im Pfarrhaus am Frauenberg. Wir fühlen uns sehr wohl und wurden sehr offen und freundlich empfangen, blickt er lächelnd zurück. Dass nach dem Einzug gleich das Konzert der Fellas vor der Kirche stattfand, war für den Kulturliebhaber ein großartiges Erlebnis. Welche Lebensgeschichten beschreiben den künftigen Seelsorger der Gemeinden Bielen, St. Jacobi-Frauenberg, Steinbrücken und Sundhausen sonst noch? Der 50-jährige gebürtige Mühlhäuser Klemens Müller ist ordinierter Gemeindepädagoge und war zuletzt im Pfarrbereich Großvargula für 6 Gemeinden zuständig. Begonnen hat sein Arbeitsleben nach der POS zunächst mit einem sehr handfesten Beruf – er wurde Steinmetz. Doch Kirche ist für mich lebensbegleitend, wie er selbst sagt. Kein Wunder, sein Vater ist Pfarrer, seine Mutter hat als Krankenhausseelsorgerin gearbeitet. Ihn selbst zog es lange ehrenamtlich und später hauptamtlich in Richtung Jugendarbeit. Von der Gründung eines CVJM in Bad Tennstedt, über das Studium zum CVJM-Sekretär und der Arbeit als Kreisjugendwart im Kirchenkreis Schleiz, hin zum Gemeindepädagogen im Kirchenkreis Mühlhausen. Doch das reichte ihm nicht. Parallel absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium zum Dipl. Gemeindepädagogen. Nach dem Vikariat wurde er 2013 ordiniert und übernahm den Pfarrbereich Großvargula. Mittlerweile hat er zwei erwachsene Töchter, die ihre eigenen Wege gehen. Es war jetzt einfach an der Zeit für mich und meine Partnerin neue Aufgaben zu suchen, erklärt er seine Bewerbung beim Kirchenkreis Südharz. Im Pfarrbereich Frauenberg wurde er fündig. Und er bringt Impulse mit, die er gern hier mit den Gemeinden weiter entwickeln möchte. In den letzten Jahren konzentrierte sich Pfarrer Müller auf Überlegungen und Projekte, wie die frohe Botschaft auf anderen, als den bisherigen Wegen, zu den Menschen gelangen kann. Durch Zufall ergab sich beispielsweise im letzten Jahr die Gelegenheit einen Autokino-Gottesdienst zu feiern, erzählt er. Am Gelingen dieses Projekts waren viele Haupt- und Ehrenamtliche beteiligt. Teamarbeit liegt dem neuen Pfarrer. Damit dürfte er gerade im Kirchenkreis Südharz mit seinen Zukunftswerkstätten und der Regionalarbeit auf offene Ohren stoßen. Ganz nah bei den Menschen möchte er sein, sie nicht nur im Gottesdienst treffen, sondern sie auf ihrem Lebensweg begleiten. Seine Hobbies Gartenarbeit, Vogelkunde (Ornithologie), die Beschäftigung mit alten Obstsorten (Pomologie), Kunst und Kultur, bieten ein breites und interessantes Spektrum, um schnell mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Vermissen wird er wohl den großen Pfarrgarten, den er bislang bewirtschaften konnte. Aber auch da werden sich sicherlich Gartentüren für ihn auftun. Herzlich willkommen im Kirchenkreis Südharz, Pfarrer Klemens Müller.