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Liebe - gern auch verschwenderisch - Christusdorn von Christopher Bischoff

Sonntag, 24. Oktober 2021, 04:12 Uhr
„Sagen wir unseren Herzensmenschen eigentlich oft genug, wie wichtig sie uns sind?“ Diese Frage aus einem Trauergottesdienst klingt in mir seit einigen Tagen nach. Vielmehr noch, sie hat mich erschüttert. Sie hat mich wachgerüttelt aus dem Sprint des Alltages und meinem unaufmerksamen Flanieren in den Stunden dazwischen. Nein, ich persönlich sage meinen Herzensmenschen wohl nicht oft genug, wie wichtig sie mir sind. Ich habe bisher immer versucht, Liebesbekundungen nicht inflationär zu gebrauchen, damit sie nichts an Wert und Bedeutung einbüßen
müssen. Aber mit dem Sparen ist es ja aktuell so eine Sache. Zinsen gibt es kaum noch und auf aufgesparte Liebesbekundungen schon gar nicht. Mittlerweile denke ich auch, dass die Liebe gar nicht den Gesetzen des Marktes unterliegt und so mit eine Inflation ausgeschlossen ist. Stattdessen dürfen wir verschwenderisch mit Liebe umgehen. Sie uns immer wieder einander zu sprechen und einander spüren lassen.
Denn die Liebe mit all ihren Facetten und Erscheinungsformen ist eine wunderbare Gabe Gottes an uns Menschen. Ein „Ich habe dich gern“, eine innige Umarmung oder ein „Schön, dass es dich gibt“ kann so manches Licht in die Dunkelheit eines Menschen bringen. Solche unerwarteten, ernstgemeinten Liebesbegegnungen können den tristen, kühlen Herbstalltag wie verfrüht konsumierter Lebkuchen versüßen. Solche süßen Momente braucht jeder Mensch, wieder und wieder. Also, liebt einander und sagt euren Herzensmenschen, wie wichtig sie für euch sind. Am besten noch heute. Denn irgendwann könnte es zu spät sein.
Christopher Bischoff, Lektor und Student der Theologie
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