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Bunte Fußabdrücke im Südharz - K. Schmolke zieht weiter

Montag, 14. März 2022, 12:07 Uhr
Katharina Schmolke (Foto: privat) Katharina Schmolke (Foto: privat)
Wenn jemand weiterzieht, der sehr wertgeschätzt wird, dann fragen die Zurückbleibenden im ersten Schreckmoment oft: „Warum und wohin?“ Seit 2016 ist Katharina Schmolke als Referentin für die Arbeit mit Kindern und Familien im Kirchenkreis Südharz unterwegs. Im Sommer wird die 38-jährige nun mit Ehemann Martin und den Kindern Rebecca und Micha aus familiären Gründen Richtung Magdeburg weiterziehen. "Wieder ein wenig näher an die Familie", wie sie sagt. Der Abschied fällt sichtlich schwer, sie sind als Familie in Bielen und im Kirchenkreis angekommen.
Farbenfrohe Fußabdrücke bleiben
In den vergangenen Jahren hat Katharina Schmolke im Südharz an vielen Stellen einen farbenfrohen Fußabdruck hinterlassen. Den kunterbunten Familienvormittag rief sie in Ellrich ins Leben, in Bielen war sie bei der Entwicklung des Schöpfungsgartens aktiv. Das 100% emissionsfreie Auto-Kino, bei dem die Kleinsten auf ihren Rutsche-Autos einen Film sahen, war gelungen. Die Familien-Gottesdienst-YouTube-Serie in der ersten Corona-Hochphase „Wohnzimmer Familienkirche“ trägt ihre Handschrift. Aber auch bei der Umsetzung der neuen Dienstverordnung für Gemeindepädagogen war sie ihren Mitarbeitenden eine große Stütze. Spätestens, wenn in den Gemeinden die Frage aufkam: „Wie viele Stunden bleiben dem Mitarbeitenden denn nun wirklich in unserer Gemeinde?“, war sie auch in den Gemeindekirchenratssitzungen zur Stelle.
Ihre lebendigen Erinnerungen
Was ihr bleiben werden sind die Erinnerungen aus ihrer Zeit im Südharz. „Ganz vorn steht der Kreiskirchentag 2017 mit der Maus und Gerhard Schöne. Das war ein Fest - Kinderträume sind wahr geworden“, erzählt sie strahlend. Wen wundert es, dass sie zum nächsten Kreiskirchentag unbedingt zu Besuch kommen möchte. Vielfältige Eindrücke entstanden aus ihrer Arbeit heraus, vom jährlichen Kirchen-Entdeckertag, über das Ehrenamtsprojekt FAKI (Familienkirche) in Bielen bis zur KILEICA-Ausbildung (Kinder-Leiter-Card). Im Zentrum stehen dabei für sie die wertvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeindepädagogen-Team und den Ehrenamtlichen. Sie schätzt die Arbeitsweise im Kirchenkreis Südharz sehr: „Es ist immer eine lösungsorientierte Zusammenarbeit.“ Und auch privat hat sie lebendige Erinnerungen im Gepäck – ihr Sohn ist ein echter Nordhäuser und beide Kinder wurden hier getauft. „An die herrlichen Ausflüge in den schönen Südharz werden wir noch lange denken“, ist sich die Familie sicher.
Was wäre noch zu tun gewesen?
Auf die Frage, was sie gern noch erledigt hätte, fallen der Referentin auf Anhieb die Mitgestaltung des kommenden Stellenplans und die Fundraising-Arbeit ein. „Letztere wird in Zukunft ein wichtiger Punkt werden“, ist sie sich sicher. Beim kommenden Stellenplan traut sie dem Kirchenkreis das Finden guter Lösungen zu, hofft aber auf Teamlösungen in den Regionen, anstelle größer werdender Einsatzbereiche für Gemeindepädagogen. Beim Thema Freizeiten werde bereits so gearbeitet.
Vielleicht könne neben dem Projekt Jugendkirche, das Projekt Kinderkirche entstehen, träumt Katharina Schmolke.
Mit auf den Weg gegeben
Wenn die Referentin mit Menschen im Gespräch ist, kommt immer irgendwann der Satz: „Ich erinnere mich mit Freude an die Christenlehre oder Kinderstunden, die Ferienlager, das Krippenspiel, Kinderbibeltage, an die guten Gespräche.“ Das dürfe das gemeindepädagogische Team nie vergessen. Das sei ihr Verdienst, sie hätten diese wunderbaren Erinnerungen in den Menschen geschaffen und schafften das auch bei kommenden Generationen. „Ihr seid immer ganz nah an den Sorgen; Nöten und auch wunderbaren Erlebnissen der Kinder und Familien in den euch anvertrauten Gemeinden dran. Ihr werdet gebraucht. Ihr vermittelt gelebten Glauben auf Augenhöhe“, betont sie eindringlich.
Genauso wichtig sind ihr die Ehrenamtlichen in den Gemeinden. Ihr Engagement sei beeindruckend. Davon könne die Öffentlichkeit ruhig mehr erfahren. Die Kirchenschwellen niedrig halten, Menschen direkt ansprechen und fröhlich über die örtlichen Netzwerke einladen, das gibt sie den Gemeinden mit auf den Weg. Wer kreative, frische und inhaltlich gute Arbeit mit Kindern in seinen Gemeinden aufbaue und wertschätze, der habe den Grundstein für agiles Gemeindeleben gelegt.
Job-Empfehlung
Mit dem Abschied von Katharina Schmolke wird ihre Referentenstelle frei. „Ich kann nur empfehlen, sich auf die Stelle zu bewerben. Hier gibt es ein gutes und wertschätzendes Miteinander unter den Kollg*innen, eine gute Zusammenarbeit mit dem Kreiskirchenamt und der Suptur sowie eine wunderbare Gegend“, sagt sie. Und abschließend: „Ich danke Gott dafür, dass mich mein Weg hier entlanggeführt hat. Dass ich hier arbeiten und auch viel dazulernen konnte.“

Regina Englert
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