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SAMSTAG Sinfoniekonzert for Two in Nordhausen - Das kleinste große Sinfoniekonzert Thüringens
Montag, 04. April 2022, 12:10 Uhr
(RE) Sinfonik mit kleiner Besetzung – das verspricht ein Konzert, zu dem die St. Blasiigemeinde Nordhausen am kommenden Samstag einlädt. Am 9. April erklingen dort um 18 Uhr Werke von William Walton, Max Bruch und Peter Tschaikowsky in Bearbeitungen für zwei Personen. Christina Ardelean (Violine) und Kantor Michael Goos (Orgel) sind die Protagonisten im kleinsten großen Sinfoniekonzert Thüringens. Von einer fast vernichteten Partitur, zu royalem Pomp bis zu einem reizvollen Weg vom Dunkel zum Licht, umfasst Kantor Michael Goos das Programm. Der Eintritt ist frei! Für prickelnde Pausenverpflegung hat die Gemeinde gesorgt.
Sinfonien für das heimische Wohnzimmer – in Zeiten vor Schallplatte oder CD war es üblich, große Orchesterwerke für den heimischen Gebrauch zugänglich zu machen, erklärt Kantor Michael Goos. So existieren zahlreiche Bearbeitungen großer Sinfonien oder Konzerte für Klavier oder Harmonium. Der reisende Orgelvirtuose Edwin Lemare adaptierte etliche Orchesterwerke für sein Instrument und trug so zur Verbreitung vieler Werke bei. Dieser unmittelbare Zugang zu großen Werken übe bis heute eine große Faszination auf die Interpreten aller Gattungen aus, unterstreicht Goos.
Hintergrund zu den Werken:
Christina Ardelean ist Solistin in Max Bruchs 1. Violinkonzert g-Moll, das 1868 erstmals erklang. Dieses Violinkonzert ist oft das erste Werk, das man mit ihm in Verbindung bringt. Zu Lebzeiten erwog er gar, die Partitur zu vernichten, da er seine anderen Werke im Schatten des beliebten Konzertes gefährdet sah. Zum Glück ist das Konzert erhalten und erklingt am kommenden Samstag in einer spannenden Bearbeitung für Violine und Orgel.
William Walton ist hierzulande eher unbekannt, in Großbritannien genießt er den Status eines Nationalkomponisten, der zum erlesenen Kreis des Order of Merit gehört. Er schrieb Werke für verschiedenste Gattungen, auch die Filmmusik (z.B. zum Film The Battle of Britain) zählte zu seinem Repertoire. Die festliche Ouvertüre Orb and Sceptre entstand 1953 anlässlich der Krönung von Königin Elisabeth II. Die Bearbeitung für Orgel von Robert Gower steht dem großen Orchester-Original in nichts nach und so hält am kommenden Samstag auch royaler Pomp Einzug in St. Blasii.
Peter I. Tchaikowskys Beitrag zur Orgelliteratur ist sehr überschaubar – er hinterließ leider kein einziges Werk dieser Gattung. Umso reizvoller ist es daher, sein Werk auf der Orgel zu erleben. Die 5. Sinfonie entstand ein Jahr nach Tchaikowksys Krisenjahr 1887 und stellt gewissermaßen den Weg vom Dunkel zum Licht dar. Alle vier Sätze verbindet ein Thema, das zunächst als düsteres Schicksalsmotiv erscheint, im Verlauf aber dann zu triumphalem Dur verwandelt die Sinfonie heroisch beschließt. Und dabei zeigt sich, dass sich Tchaikowsky auf der Orgel wunderbar darstellen lässt.
Samstag, 9. April 2022 – 18 Uhr
St. Blasiikirche Nordhausen
Sinfoniekonzert for Two
Werke von Walton, Bruch und Tchaikowsky
Christina Ardelean (Violine) und Michael Goos (Orgel)
Eintritt frei!
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