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Musik - eines der stärksten Ausdrucksmittel für Gefühle
Sonntag, 15. Mai 2022, 04:05 Uhr
(re) Heute ist der Sonntag Kantante - was fällt mir dazu ein - das verwandte Wort Kantor und dazu dann Musik, ein Sonntag, welcher der Musik gewidmet ist Was für ein schöner Sonntag! Wie wichtig Musik in unserem Leben geworden ist, haben wir in den letzten zwei Jahren schmerzlich erleben müssen. Plötzlich war da dieses Virus, unbekannt und gefährlich und durch die Luft übertragbar. Also wurde auf Singen in der Öffentlichkeit verzichtet. Aber ein Gottesdienst ohne Lobgesang, ohne Chor ohne Musik, es fühlte sich seltsam an. Es fehlte was! Was gibt uns also Musik? Gemeinsames Singen verbindet genauso wie gemeinsames stilles Gebet. Beim Singen in der Kirche erfüllt mich ein Wohlgefühl der Dazugehörigkeit, des Zusammenstehens und der Geborgenheit. Ein Gefühl, was gemeinsames Singen erreichen kann. Dabei ist es egal, ob jeder Ton perfekt getroffen wird oder das Tempo gehalten wird. Wichtig ist, ich kann mit gemeinsamem Gesang meinen Gefühlen Ausdruck geben, sowie Musik eine starke Ausdrucksform von Gefühlen ist. Jeder von uns hat so ein Lied, bei dem Erinnerungen wach werden und man zu schmunzeln anfängt oder zu weinen. Ein stärkeres Ausdrucksmittel von Gefühlen ist mir nicht bekannt. Was macht Musik noch mit uns? Musik kann uns beruhigen mit leisen ruhigen Klängen, jede Mutter singt oder summt ihrem Baby was vor und wiegt es im Arm, wenn es schreit. Wir bekommen zur Ruhe und können uns entspannen. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein. Mit Musik kann der graue Alltag bunt und laut werden. Wir tanzen mit wildfremden Leuten zu bestimmten Klängen und fühlen uns wohl und lachen und vergessen unsere Alltagssorgen. Wie schön, dass jetzt wieder öffentliche Musik erlaubt ist, was für ein Glück für unsere Seele. Wir können wieder gemeinsam Singen, zum Beispiel im 1. FC Südharz, wir können Gottesdienste wieder mit Musik feiern, mit Orgelklängen, Chor und Gesang. Wir können unsere Liebe zu Gott wieder heraussingen unseren Glauben wieder mit Anderen bekennen und laut bekunden. Unser Leben wird wieder bunter, lauter und gefühlvoller. Und das sollte man an einem solchen Tag, wie heute, feiern. Also lasst uns heute ganz laut durch die Küche beim Kochen oder Putzen tanzen, lasst uns, unser Glaubensbekenntnis besonders laut in der Kirche erklingen und den Gesang des Chores, den Tönen der Orgel in vollen Zügen genießen. Nach dem Gottesdienst werde ich einen Spaziergang durch den Park machen und dabei der Musik der Natur lauschen. Auch dieses Geschenk hat Gott uns gemacht. Nach einem langen Winter, der aufblühenden Natur zu lauschen, das Vogelgezwitscher zu genießen, die sehr laut bekunden, dass die Natur erwacht. Aber auch das Kinderlachen auf dem Spielplatz, dass vor Ausgelassenheit und Glück darüber keine dicken Sachen mehr tragen zu müssen, auch oft laut klingt, aber eigentlich ein Ausdruck für pure Lebensfreude ist. Und das ist es, was ich in den letzten Tagen und Wochen häufig spüre. Die Lebensfreude kehrt zurück in unser aller Leben, überall sieht man strahlende Gesichter und man geht selbst mit einem Lächeln durch die Welt und genießt den Klang der Welt und des Alltages.
Katharina Fense, Kirchengemeinde Heringen
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