Ich stürze mich in eine neue Aufgabe - Christusdorn von Roswitha Böck

(re) Heute schreibe ich meinen ersten Christusdorn und habe plötzlich großen Respekt vor dieser Aufgabe. Ich höre meine ehemalige Chefin sagen: „Ist doch klar, immer wenn die Rosi was Neues machen soll, bekommt sie das große Fürchten, kann nicht schlafen und martert sich mit Gedanken, die nicht notwendig sind.“ Wir haben 23 Jahre zusammengearbeitet und so kennt sie mich nur zu gut. Gut, wenn es Menschen gibt, die uns bei unseren Alltagssorgen beistehen. Aber für uns Christen existiert noch eine höhere Anlaufstelle. Gott, den Herren selbst können wir anrufen. Die Psalmen sind uns dabei eine Hilfe. Der Psalm 121 ist der Psalm meines Lebens. Da heißt es: „Ich blicke hinauf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.“ Nach dem Krebstod meines Mannes stand ich mit meinen zwei Teenagerkindern vor den Trümmern unseres gemeinsamen Lebens. Welchen Mut und welche Kraft haben mir die Worte gegeben. Ich war nicht allein mit meinen Ängsten. Da war jemand, der über mich und meine Kinder wachte und uns behütete. Die Richtung gebende Hand Gottes haben wir in den folgenden Jahren immer wieder gespürt. Alles ist gut geworden. Die Angst, die Sorgen, die schlaflosen Nächte waren umsonst.
Roswitha Böck