‚ARCANA-TRIO Berlin‘ begeisterte Publikum in Ellrich

Die ‚Netzwerkkirche‘ erlebte ein Konzert der Superlative
Der ‚Kirchenbauverein Ellrich‘ als Veranstalter des Konzertes des ‚ARCANA-TRIO Berlin‘ am vergangenen Samstag hatte bei der Vielzahl der Veranstaltungen an diesem Tag und dem schönen Wetter vorsichtig mit maximal 100 Besuchern gerechnet, doch kurz vor 19 Uhr mussten noch 50 weitere Stühle gestellt werden und die ‚Netzwerkkirche‘ war bis auf den letzten Platz besetzt, mit Menschen, die nach der langen ‚CORONA-Zeit‘ gelöst waren, Optimismus ausstrahlten und schon vor dem Konzert gern das Weinangebot nutzten. Nach Begrüßung durch den ‚Hausherren‘, Pfarrer Jochen Lenz und den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Nordhausen, Herrn Thomas Seeber, die dieses Konzert dank ihrer Unterstützung erst ermöglichte, begannen die Künstler Theodore Flindell (Violine), Kirstin Maria Pientka (Viola) und Cosima Gerhardt (Violoncello) mit den Streichtriosatz B-Dur von Franz Schubert, gefolgt von der Serenade für Streichtrio C-Dur von Ernst von Donànyi, die auf die Konzertgäste wie ein Zauber wirkte. In der darauffolgenden Pause berichteten einige Besucher am Weinstand, dass sie regelrecht Mühe hatten, wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren, sich von diesem Bann der Musik zu lösen. Das Finale des Konzertes bildete der Streichtriosatz B-Dur von Ludwig van Beethoven, ein erster Gipfelpunkt seines Schaffens und in der Dynamik noch unter dem Eindruck der wenige Jahre zuvor stattgefundenen Französischen Revolution stehend. Der anschließende Beifall lies das Kirchenschiff regelrecht beben und wollte nicht abebben.

Obwohl die Künstler keine Zugabe vorbereitet hatten – sie mussten noch an diesem Abend zurück nach Berlin und hatten Bedenken, den Zug ab 21:37 Uhr in Nordhausen zu erreichen – erzwangen die Besucher eine Wiederholung des Satzes ‚Tema con variazioni‘ von Donànyi, der mit seiner tiefmelancholischen Stimmung den Zauber in diesem Gotteshaus nochmals vertiefte und einige der Besucher zu Tränen rührte. Eine möglichst baldige Konzertwiederholung in der Netzwerkkirche, als Wunsch von Vielen geäußert, wird wahrscheinlich kurzfristig nicht zu realisieren sein, denn der Termin-kalender dieser Künstler ist mehr als gut gefüllt, abgesehen von den Kosten eines solchen Konzertes und den begrenzten Mitteln des Kirchenbauvereines und der Kirchgemeinde. Sicher aber ist, dass auch in Zukunft dieses Kirchenschiff mit Musik erfüllt werden wird, wenn auch nicht immer mit klassischer Musik. So ist jetzt schon vorgesehen, einen Ball zu organisieren, wo die Ellricher und ihre Gäste das sprichwörtliche ‚Tanzbein schwingen‘ können.
Dres. Hannelore und Wolfgang R. Pientka
Kirchenbauverein Ellrich