Sonntag, 04. Februar 2024, 15:11 Uhr
1. FC Südharz in Bleicherode (Foto: R. Englert)
- Frauenchor-Projekt will erneut durchstarten -
(re) Bleicherode. Weil es Freude macht und das Herz aufgeht, antwortet Frau Pietsch vom Heringer Kirchenchor auf die Frage, warum sie beim 1. FC Südharz mitsingt. Um sie herum fleißiges Nicken. Rund zehn Frauen stehen im Nieselregen vor St. Marien in Bleicherode und warten auf den Abschluss ihres Frauenchor-Projekts. Über 30 werden noch folgen. Bereits am Tag zuvor haben sie in Sülzhayn einen Gottesdienst mitgestaltet. Unter der Leitung von Kantorin Viola Kremzow ist dies nun bereits die 5. Auflage. Und es wird nicht die letzte gewesen sein, da sind sich alle einig. Ich weiß nicht, was passieren würde, wenn ich den Frauen jetzt sagen müsste, dass das heute das allerletzte Mal wäre, fragt sich Viola Kremzow und schiebt den Gedanken gleich weit weg. Es macht mir und den Frauen einfach zu viel Spaß miteinander, ergänzt sie. Ob Projektchöre die Zukunft in der Chorlandschaft seien, beantwortet sie mit einem klaren Jein. Es brauche die regelmäßigen Chorproben vor Ort in den Gemeinden und als Sahnehäubchen dieses große Gemeinschaftserlebnis. Von unseren Chören sind wir gewohnt, nur Wenige zu sein, aber hier mit so vielen, das macht einfach Spaß, erzählen einige der Sängerinnen. Die jüngste, Judith, ist 9 Jahre alt, andere über 80 – alle Generationen eint eine Leidenschaft – das Chorsingen. Mehr als 60 Frauen haben an den vier Proben zuvor teilgenommen. Wie alle Jahre sind es im Gottesdienst dann weniger, einige hält auch heute die Gesundheit davon ab, ihre Stimmen erklingen zu lassen. So auch die Oma, die zu Rosa, Viola und Nele gehört. Sechs Frauen insgesamt aus der Familie Müller und Kimpel aus Nordhausen, drei Generationen, die in den Chören der Region aktiv sind. Unter den Sängerinnen auch Janne-Friederike Jungermann aus Nohra. Mitglied des Gospelchores Karíbu, Balletttänzerin, Zeichnerin, Schülerin mit dem Berufswunsch studierte Landwirtin. Es ist so spannend, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen. Ob Schülerin oder Rentnerin, jede hat ihre eigene Geschichte, doch beim Singen steht alles im Zeichen der Gemeinschaft, das begeistert Regina Englert vom Kirchenkreis sehr. Umso mehr freut sie sich mit den Frauen auf die Neuauflage des Projekts 2025.
- Mehr Fotos folgen am Montag -