Meldung
Ehrenamts-Preis Goldener Kirchturm wird ausgelobt
Montag, 27. Januar 2025, 07:41 Uhr
(re) Pressemitteilung der EKM
Es gibt nur noch einen Wettbewerb für Mitteldeutschland und Sonderpreise
Zum 15. Mal lobt die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) den Wettbewerb Goldener Kirchturm aus. Mit dem Ehrenamts-Preis sollen gelungene Modelle zum Erhalt und zur Nutzung von Kirchen ausgezeichnet sowie zur Nachahmung empfohlen werden. Es gibt zukünftig einen gemeinsamen Wettbewerb für ganz Mitteldeutschland. Der erste Preis wird nun mit 5.000 Euro bedacht, daneben gibt es vier Anerkennungspreise zu je 2.000 Euro. Neu ist ein Sonderpreis, der in diesem Jahr an Newcomer vergeben wird, also an Vereine, Initiativen, die gerade erst gestartet sind. Dieser Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 31. März 2025. Der Preis soll zum jährlichen Treffen der Kirchbaufördervereine überreicht werden.
Ausgezeichnet werden können Fördervereine, Freundes- und Arbeitskreise und Initiativen der Kirchengemeinden. Neben der geänderten Preisvergabe wurden auch die Kriterien überarbeitet und etwas vereinfacht. Prämiert werden Kreativität und Vielfalt in der Nutzung von Kirchen und Kirchenräumen, einfallsreiche Modelle von Fundraising und Spendenmanagement sowie die Gemeinwohlorientierung. Bonuspunkte gibt es für ganz verrückte Ideen, um Mut und Ideenreichtum besonders zu belohnen. Mit dem Sonderpreis soll es ermöglicht werden, dass neben der Nachwuchsförderung auch Kriterien wie langer Atem und neues Engagement berücksichtigt werden können. 2025 soll dieser Preis den Newcomern gewidmet sein, also Vereinen, die nicht länger als drei Jahre bestehen und die mit neuen und frischen Ideen schon möglichst viel erreicht haben.
Neu ist auch, dass das Treffen der Kirchbauvereine, bei dem die Preise überreicht werden und das dem Erfahrungsaustausch dient, zukünftig für die gesamte Landeskirche gemeinsam veranstaltet wird. In diesem Jahr findet es am 27. September in Naumburg statt. Der Goldene Kirchturm wird seit 2009 verliehen.
Hintergrund:
Kirchbaufördervereine sind lokale Initiativen von Gemeindegliedern und Nicht-Kirchenmitgliedern, die sich für den Erhalt ihrer Ortskirchen einsetzen. In Sachsen-Anhalt gibt es etwa 250, in Thüringen etwa 150. Auf dem Gebiet der EKM stehen 3.890 evangelische Kirchen – das sind rund 20 Prozent aller Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), obwohl es in der EKM nur 3,2 Prozent der evangelischen Kirchenmitglieder gibt. Dazu kommen 132 Friedhofskapellen. Nirgendwo sonst in Deutschland finden sich so viele wertvolle und geschichtsträchtige Gotteshäuser. Aufgeteilt nach Bundesländern gibt es 1.887 Kirchen im Freistaat Thüringen, 1.726 Kirchen in Sachsen-Anhalt, 142 Kirchen im Freistaat Sachsen und 135 Kirchen in Brandenburg. Trotz umfangreicher Sicherungs- und Sanierungsarbeiten in den vergangenen fast 35 Jahren gibt es noch immer einen erheblichen Sanierungsbedarf. Andererseits sind immer weniger Menschen für die Erhaltung der Kirchen zuständig. Die durchschnittliche Zahl der Gemeindeglieder pro Kirche liegt inzwischen in der EKM bei 150, der EKD-Durchschnitt liegt bei 911.
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