Freitag, 15. Januar 2016, 16:00 Uhr
Das Begegnungscafé von Schrankenlos e.V. (Foto: Schrankenlos)
Pfarrerin Elisabeth Alpers-von Biela schickte uns diesen Artikel:
Ein Jahr der Veränderungen
Schrankenlos e.V. blickt zurück und sagt Dankeschön
Das Jahr 2015 ist kann man ohne Zweifel mit dem Wort Wandel beschreiben. Wie in vielen
Gemeinden und Städten Deutschlands durfte auch Nordhausen in diesem Jahr viele Flüchtlingen
Willkommen heißen. Dabei bestand und besteht als klares Ziel die Integration dieser Menschen in
die Nordhäuser Gemeinschaft. Das klingt so einfach , aber der Weg dorthin ist schwierig.
Die kulturellen und religiösen Unterschiede zwischen Deutschen und Flüchtlingen, aber auch unter
den Flüchtlingen selbst, stellen nur zwei der Probleme dar.
Der Zustrom an neuen Mitmenschen löste bei einigen Nordhäusern Unbehagen und Ängste aus.
Andere wiederum waren gespannt und neugierig aud die Neuen!
Über eines war man sich allerdings einig: Die große Anzahl von geflüchteten Frauen, Männern und
Kindern kam für uns alle überraschend.
Es entstanden Herausforderungen auf allen Ebenen, auch bei uns im Verein.
Aber in dieser Zeit zeigte sich auch das Mitgefühl, die Hilfbereitschaft und Großherzigkeit vieler
Bürger, Vereine, Kirchen und Schulen. So erinnerten sich z.B. die Bewohner des St. Josephhauses an
ihre eigene Vergangenheit, an Krieg, Flucht und Vertreibung und sammelten bei ihrem Sommerfest
für die Arbeit mit geflüchteten Menschen.
Viele Menschen engagierten sich beim Schrankenlos ehrenamtlich oder unterstützten die Arbeit
durch zahlreiche sachbezogene oder finanzielle Spenden.
Mit ihrer Hilfe konnten viele
Integrationsprojekte wie beispielsweise eine Kleiderkammer zur Erstausstattung der Flüchtlinge,
Sprachkurse für Erwachsene, Sprachförderungskurse für Kinder, Begegnungscafés, Sportangebote, ein
wöchentlicher Bastelnachmittag für Kinder oder Alltagsbegleitungen z.B. zu Behörden und Ärzten ins
Leben gerufen werden. Im Jahr 2016 werden weitere Angebote folgen. Geplant sind z.B.: Yoga Kurse,
eine Fahrradwerkstatt und ein Nähkreis.
Neben den Nordhäusern gilt unser Dank aber auch vielen Migranten und Flüchtlingen, die mithelfen,
wo sie können. Sie unterstützen die Arbeit der Sozialarbeiter, indem sie Hilfe bei
Übersetzungstätigkeiten übnehmen, einfach da sind für Gespräche und immer wieder helfen
kulturelle Differenzen zu überbrücken.
All diesen Menschen, die sich im Verlauf des Jahres für die Flüchtlinge engagiert haben und dazu
beigetragen haben, das Nordhausen ein menschliches Gesicht zeigt, möchten wir recht herzlich
danken.
Für das Jahr 2016 hoffen wir auf ein weiteres gutes Zusammenwachsen und auf viele gute
Begegnungen. Wir als Schrankenlos möchten gerne dazu helfen, Begenungen zu ermöglichen und
Vorurteile abzubauen.