Montag, 31. Oktober 2016, 06:13 Uhr
Superintendent A. Schwarze (Foto: R. Englert)
Die Zielgerade ist in Sichtweite. Die Reformationsdekade erreicht den entscheidenden Höhepunkt: das Jubiläumsjahr 500 Jahre Reformation. Nun heißt es, noch einmal bündelt, was in den vergangenen Jahren thematisch gesammelt und an Spuren entdeckt wurde. In zahlreichen Veranstaltungen lassen sich diese Spuren nachzeichnen.
Nicht nur in den großen Lutherstädten wie Wittenberg, Eisleben oder Eisenach finden sich Spuren der Reformation. Auch bei uns in Nordhausen und im Kirchenkreis Südharz finden sich Geschichten und Geschichte, Zeit und Gegenwart reformatorischer Einflüsse. Sie betreffen nicht nur die Kirchengeschichte, sondern haben hineingewirkt in gesellschaftliche Prozesse und Umbrüche.
Die zurückliegende Zeit der Reformationsdekade hat den großen Reformator Martin Luther, seine Freunde und Mitstreiter wie auch seine Widersacher und Gegner tiefgreifende beleuchtet. Tiefen Schatten und strahlende Ereignisse sind auf dem Weg zum Jubiläumsjahr besprochen und diskutiert worden.
Aus den vielen guten Gründen, das Jubiläumsjahr zu feiern, sticht für mich einer besonders hervor. Martin Luther beschreibt das Verhältnis von Gott und Mensch als ein Verhältnis der Liebe. Keine Vorleistung, kein Verdienst irgendeiner Art, sondern erbarmende Zuwendung wird uns Menschen durch Jesus Christus geschenkt. Einfach so. Ganz unverdient. Ein Lächeln huscht in mein Gesicht, eine Hoffnung in die Gedanken: so befreit kann ich Gott begegnen und den Menschen.
Andreas Schwarze, Superintendent