Meldung

Erklärung des Ev. Kirchenkreises zur „Mahnwache“ der NPD vor dem islamischen Kulturzentrum

Dienstag, 30. Juni 2009, 14:41 Uhr
„Mahnwache“ - warum?

Hiermit äußern wir unser Unverständnis zu der geplanten „Mahnwache“. Vor wem oder was sollen wir gemahnt werden? Es ist ein Menschenrecht, seine Religion frei ausüben zu können, es ist ein Menschenrecht seinen Wohnort frei zu wählen. Deshalb braucht diese Stadt keine Mahnwachen gegen Menschen, die hier friedlich leben und das Grundgesetz achten. Wir fragen uns, ob auch wir Christen damit rechnen müssen, dass vor unseren Kirchen und Gemeindehäusern in Zukunft ähnliche „Mahnwachen“ abgehalten werden. Wir Christen scheuen uns nicht vor der religiösen Vielfalt, auch wenn wir uns nicht alles zu Eigen machen. Wir leben in einer Welt unterschiedlicher Kulturen und es ist unser aller Aufgabe, für ein gutes Miteinander zu sorgen. Von daher wenden wir uns entschieden dagegen, dass Menschen anderer Nationen und religiöse Gruppen zu Unrecht ausgegrenzt, verfolgt und kriminalisiert werden.
Wir sind uns bewusst, dass in jeder Religion und Ideologie Extremisten zu finden sind, die mit Gewalt anderen ihre Überzeugung aufzwingen wollen. Das lehnen wir ab!
Vor zwanzig Jahren sind viele Menschen unseres Volkes dafür auf die Straße gegangen, dass die Diskriminierung und Unterdrückung freier Meinungs- und Glaubensäußerung aufhört.
Diese Stadt und unser Landkreis braucht Menschen, die diese Freiheit schützen.

Pfarrerin Cornelie Seichter / stellv. Superintendentin
Michael Görk / Mitglied des Kreiskirchenrates
Frank Tuschy / Öffentlichkeitsbeauftragter des Kirchenkreises

Für telefonische Rückfragen oder Interviewe: Frau Pfarrerin Seichter unter Tel: 01708989347

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