Sonntag, 28. Januar 2018, 17:11 Uhr
Pfarrer Thomas Reim beim Einführungsgottesdienst in Bockelnhagen (Foto: R. Englert)
Die erste Predigt Pfarrer Reims vor seiner neuen Gemeinde in der Bockelnhagener St. Michaelis-Kirche drehte sich im Kern um das Psalmwort: "Du stellst meine Füße auf weiten Raum." Und das kann man bei seinem besonderen Dienst als Vertretungspfarrer für den Kirchenkreis Südharz sehr wohl wörtlich nehmen. Seine Stelle umfasst letztlich im Bedarfsfall den gesamten Kirchenkreis - ein wahrlich weiter Raum. Doch ein Raum mit vielen Möglichkeiten der Begegnungen, auf die er sich freue, wie Pfarrer Reim betonte.
Beim Kaffeetrinken nach dem Einführungsgottesdienst im Dorfgemeinschaftshaus von Bockelnhagen war auch bereits reichlich Gelegenheit dazu. Die reich gedeckte Eichsfelder Kaffeetafel im gut geheizten Saal hat sicherlich das ihre dazu beigetragen.
Doch schon beim Einführungsgottesdienst für Pfarrer Thomas Reim in seine Kreispfarrstelle für Vertretungsdienste waren die Stühle in der St. Michaelis-Kirche in Bockelnhagen/Gemeinde Sonnenstein gut gefüllt. Und das, obwohl die Temperaturen im Gotteshaus doch sehr übersichtlich waren. Kreiskantorin Margarita Yeromina beispielsweise saß mollig warm eingepackt mit Mütze und Handwärmern an der Orgel, um die Gemeinde kraftvoll begleiten zu können.
Pfarrer Gregor Heimrich aus Ilfeld vertrat als stellvertretender Superintendent den momentan leider stimmlosen Superintendenten Andreas Schwarze bei diesem Gottesdienst. Und auch Pfarrerin Ulrike Kosmalla, die die Vakanzvertretung bislang zusätzlich zu ihrem Dienst übernommen hatte, musste sich aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen lassen. Wie leid ihr dies tat und wie dankbar sie der Gemeinde für die ihr in der Vertretungszeit gewährte Unterstützung ist, ließ sie später noch durch Pfarrer Heimrich in einem Grußwort verlesen. Die Grippewelle hat mittlerweile wohl so manchen erwischt.
Nun hat das Kirchspiel Silkerode erst einmal eine feste Vakanzvertretung, die sich um die Seelsorge und andere Belange kümmern wird. Dass auf den Gesichtern der Gemeindemitglieder trotzallem noch keine vollkommene Erleichterung geschrieben stand, liegt wohl daran, dass sie mit Pfarrer Reim noch keinen Pfarrer so ganz ihr eigen nennen können.
Wie sehr man sich jedoch auf die Zusammenarbeit mit ihm im Kirchenkreis, im Pfarrbereich, in der katholischen Gemeinde und nicht weniger in der politischen Gemeinde freut, war in den zahlreichen Grußworten nach dem Gottesdienst im Dorfgemeinschaftshaus beim Kaffeetrinken immer wieder zu hören. Der Bürgermeister der Landgemeinde Sonnenstein Peter Trappe, gab ihm den wohlmeinenden Tipp mit auf den Weg, dass die Menschen der Region zwar nicht einfach seien, hätte er sie aber einmal für sich gewonnen, dann stünden sie fest hinter ihm. Trappes Stellvertreter überreichte dann auch gleich einen hübschen Blumenstrauß als herzliches Willkommen und äußerte die Hoffnung, dass sich Reim auf die Pfarrstelle Silkerode bewerben möge.
Die Gespräche in entspannter Runde zwischen Kaffee und Kuchen im Dorfgemeinschaftshaus werden wohl noch gedauert haben. Ein gute Gelegenheit sich ein wenig kennenzulernen.
Regina Englert