Endlichkeit

Was für eine herrliche Oktoberwoche liegt hinter uns! Sonne satt, tiefblauer Himmel, Laub in allen Farben des Herbstes. Goldener Oktober, Indian Summer – wie im Kino.
Ein Bekannter sagte mir vor einigen Jahren bei einer Wanderung, dass der Herbst seine Lieblingsjahreszeit sei, da er ihn immer wieder an die eigene Endlichkeit erinnere.
Und genau deshalb mag ich den Herbst nicht – ich möchte nicht so gern an meine eigene Endlichkeit erinnert werden. Wie viel Zauber des Anfangs, wie viel Hoffnung und Leben liegt dagegen im Frühling.
Aber mein Leben besteht nicht nur aus Frühling und Beginn. Es besteht aus allem, aus Anfängen und Abschieden und alles gehört zum Leben dazu.
Als Christ darf ich hoffen und glauben, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass meine Endlichkeit in Gottes Unendlichkeit gut aufgehoben ist.
Tod und Abschiednehmen wieder in unser Leben zu integrieren, hat sich die Hospizbewegung zur Aufgabe gemacht, die an diesem Wochenende den jährlichen Welthospiztag begeht.
Die Hospizmitarbeiter bieten die Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden, Trauernden und deren Angehörigen an. Sie sprechen mit den Betroffenen oder deren Angehörigen über ihre Ängste, Probleme und Hoffnungen oder hören oft einfach nur zu. Und sie suchen Verstärkung. Das Nordhäuser Team freut sich immer über Zuwachs. (03631/ 6516283 – einfach mal probieren!)

Christiane Neitzke, Nordhausen