Meldung

Andacht für die Woche vom 12.07. - 19.07.2020

Sonntag, 12. Juli 2020, 11:40 Uhr
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Von Gottes Gnade leben wir. Durch Gottes Gnade erfahren wir Heil und Rettung als wunder-bares Geschenk Gottes. Lasst uns Gott loben für die heilsamen Erfahrungen seiner Nähe. „Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2,8 [Ich lade Sie ein, ein schönes Musikstück oder Loblied nach ihrer Wahl zu hören bzw. zu singen.]

Gebet: Öffne unsere Herzen und Sinne für die Musik, dass wir darin deine Größe und dein Lob erkennen und dich als tragenden Grund unseres Lebens preisen. Wir loben dich als Gott Vater, der die Welt geschaffen hat, als Sohn, der durch die Auferstehung mit uns ist und als die Kraft deines Geistes, die in uns wirkt in Ewigkeit. Amen.

Psalm 113
Halleluja! Lobet, ihr Knechte des HERRN, lobet den Namen des HERRN! 2 Gelobt sei der Name des HERRN von nun an bis in Ewigkeit! 3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN! 4 Der HERR ist hoch über alle Völker; seine Herrlichkeit reicht, so weit der Himmel ist. 5 Wer ist wie der HERR, unser Gott, der oben thront in der Höhe, 6 der niederschaut in die Tiefe, auf Himmel und Erde; 7 der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Schmutz, 8 dass er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes; 9 der die Unfruchtbare im Hause wohnen lässt, dass sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!

Liebe Schwestern und Brüder, eine Aufforderung zum Lob geht das? Es muss doch authentisch und echt sein - von Herzen kommen. Zum Lob Gottes auffordern - geht doch nicht so recht oder vielleicht doch? Schauen wir zurück in welchen Situationen der Psalm zum Klingen kam.
Psalm 113 - dieses alte Lied aus der Mitte der Bibel wurde bei zwei wichtigen jüdischen Festen gesprochen bzw. gesungen. Es ist das fröhliche Lob Gottes im Rückblick auf die Rettungserfahrung Israels schlechthin: die Befreiung Israels aus der Sklaverei Ägyptens.
Immer wieder erinnern sie sich daran, wie Gott rettet und handelt; wie Gott Macht und Ohnmacht, Stärke und Schwäche, Hohes und Tiefes vertauscht, weil es ihm um die Einzelne, den Geringen und Schwachen geht.
Erfahrungen mit Gott sind wie ein lebendiger klingender Schatz, der uns immer neue Resonanzräume eröffnet und direkt zum Lob Gottes führt.
Die Musik und das Lob Gottes sind wie ein Raum, der uns solche wunderbaren Erfahrungen Gottes bewusst macht und noch tiefer als beim Lesen von Texten berühren kann.
Das können persönliche Erfahrungen sein oder auch wie bei Israel Erfahrungen, die ein ganze Gruppe oder ein Volk oder auch die ganze Welt betreffen: "Der Herr ist hoch über alle Völker".
Und doch sieht er Menschen in der Tiefe, den Geringen ohne Achtung und Anerkennung; Er reißt den Armen, der in der Abwärtsspirale gefangen ist, wieder heraus und hebt ihn empor.
Gott gibt neue Lebensperspektiven, wo Hoffnungen auf neues Leben und Kinder schon aufgegeben wurden. Unser Text klingt als Loblied im Alten und Neuen Testament der Bibel an: Im Samuelbuch ist es Hanna die lange kein Kind bekommt und sich schließlich über den kleinen Samuel freut und singt.
Im Neuen Testament ist es Maria, die in Vorfreude über die Geburt von Jesus ein ähnliches Loblied singt. Gott möchte die Disharmonien und Misstöne unseres Lebens in Loblieder und Harmonie verwandeln. Das heißt nicht: alle Probleme und Nöte sind plötzlich für immer verschwunden. Das ist das das Ehrliche und Schöne an den Psalmen: da ist Raum für Klage und Gefühle wie Angst und Trauer: und doch klingt immer wieder die feste Hoffnung und das tiefe Gottvertrauen an. Manchmal fällt es schwer diesen Blick zu heben und deshalb braucht es immer wieder diesen Auftakt und den Impuls zum Lob Gottes, das unser Leben vom Aufgang der Sonne bis zum Sonnenuntergang umspannt.
Der Psalmbeter lädt uns ein: Höre nicht nur auf das, was Sorgen bereitet und uns nach unten zieht, sondern auf die Loblieder über die Wunder und Taten Gottes in der Vergangenheit und Gegenwart. Dieser Klang eröffnet uns neues Vertrauen und Hoffnung in die Möglichkeiten und die Macht Gottes für die eigenen Zukunft und die Zukunft seiner Kirche.

Lied: Geh aus mein Herz und suche Freud
1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.
3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder, Berg, Hügel, Tal und Felder.
8. Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen; ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.

Gebet: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, sei gelobet der Name des Herrn. Wir danken dir beim Aufgang der Sonne für jeden neuen Tag und legen beim Sonnenuntergang alles, was geschehen wieder in deine Hände zurück. Du umspannst unser Leben und hältst es zusammen mit allen Höhen und Tiefen, mit Lob und Dank auf der einen Seite und Problemen und Sorgen auf der anderen Seite.
Wandle alles, was uns belastet und nach unten zieht in Segen.
Beim Sonnenuntergang preisen wir dich für alles, was du uns an diesem Tag und in dieser Woche geschenkt hast: Glück und Liebe, Segen und Hoffnung.
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, sei gelobet der Name des Herrn.
Beim Sonnenuntergang bitten wir dich aber auch für alle Einsamen und Kranken, für alle Trauernden. Halte Sie und tröste Sie durch deine Nähe.
Bleibe bei uns und bei allen, die deine Nähe suchen jetzt am Abend dieses Tages und am Abend dieser Arbeitswoche.
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, sei gelobet der Name des Herrn. Amen. Vater unser im Himmel geheiligt werde dein Name...

Es segne und behüte dich der barmherzige Gott, der Vater, der dir das Leben geschenkt hat, der Sohn, der dich bedingungslos liebt und der Heilige Geist, der dich in Gottes Nähe führt und erhält. Amen.

Eine schöne Sommer- und Urlaubszeit wünscht Ihnen Pfarrer Michael Steinke.
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