Neu-Aufbruch in großer Dankbarkeit …

Liebe Gemeindeglieder, liebe Schwestern und Brüder, liebe Mitmenschen, denen wir begegnen durften, die Sie uns Anteil auch an Ihrem Leben gegeben haben - am Frauenberg, in Steinbrücken, in Sundhausen, in Bielen und der Gehörlosen-gemeinde!
Im August 2007 konnten wir nach der Wahl durch die Gemeinden als große Pfarr-Familie mit unseren 4 Kindern und unseren Tieren nach Nordhausen an den Frauenberg ziehen. Von Anfang an haben wir eine unbeschreiblich liebevolle Aufnahme, freundschaft-liches Wohlwollen und menschliches Entgegenkommen erfahren. So sind uns viele Menschen in den Gemeinden, der Stadt, den Dörfern, der Region schnell vertraut und Nordhausen und die Orte für uns zum Zuhause geworden.

Im Rückblick ist es für uns ein unvergessliches, wohltuendes und lebendiges Geben und Nehmen durch die Jahre gewesen. Viele Freundschaften sind gewachsen. Vieles haben wir miteinander geteilt, bewegen und gestalten können. Viel gewährter Gestaltungs- und Freiraum in meinem pastoralen Dienst hat mich gern hier arbeiten, leben und auch weiter wachsen lassen.

Gerade jetzt in den „Abschiedswochen“ denke ich an viele mir bekannten Menschen - vor allem auch in den Senioren- und Altenheimen, an Menschen, die nur beschwerlich ihre Wohnungen verlassen können. Ich denke an viele freudige Feste, Gottesdienste, Veranstaltungen und unvergessliche Begegnungen – auch besonders an Menschen, die wir zu Grabe tragen mussten und die nicht ver-gessen sind. Ich bin dankbar, gerade bei menschlichen Abschieden, in aller Trauer und allem Schmerz, dass ich von unserer großen christlichen Hoffnung, der Auferstehungsbotschaft habe sprechen und sie verkündigen können.

Und ich bin dankbar für gelingendes Miteinander mit so zahlreichen städtischen und kommunalen Institutionen – für wohltuendes menschliches Entgegen-kommen, gelungene Projekte und gemeinsames Tun zum Wohl der Gemeinschaft.

Nun haben wir als Ehepaar gespürt, dass es Zeit ist, erneut aufzubrechen, um neben bislang Gewohntem und Vertrautem, noch einmal Neues zu probieren und zu beginnen und wünschen dies auch „unseren“ bisherigen Gemeinden – hoffentlich in nicht allzu langer Zeit - mit einer neuen Pfarrerin/einem neuen Pfarrer.
Unsere herzliche Bitte ist: verzeihen Sie, neben gemeinsam Gelungenem und Gewachsenem, mögliches Versagen und Scheitern - verpasste Gelegenheiten, erwartete und nicht erfolgte Zuwendung und Ansprache, persönliches, auch berufliches Misslingen ...

Meine Frau Gesine und ich haben weithin versucht, nach Kräften und Vermögen unser Bestes zu geben, auch wenn dies natürlich nicht immer gelingen konnte.

Wir wollen mit (Vor-)Freude, Dankbarkeit und einem großen Schatz an wunderbaren Erfahrungen und Freundschaften neu aufbrechen und wünschten auch Ihr Verständnis über unsere Entscheidung.

Unser Abschied wird Ende August 2020 sein. Der Umzug nach Erfurt zu seiner Zeit wird natürlich entsprechend „kleiner“ als vor 13 Jahren: wir gehen ja nun zu zweit in den neuen Lebensabschnitt.

Was wir Ihnen und auch uns wünschen?
Die Gnade unseres Herren Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei – und bleibe - mit uns allen! Und - dass wir niemals vergessen, wie es jüngst ein Mann im Gottesdienst so eindrücklich sagte: „Das Leben ist schön, wahrlich!“

In Achtung, Freundschaft und hoffentlich bleibender Verbundenheit!

Gesine & Friedemann Büttner