Geschenkt zum Verschenken! - Christusdorn von Hildigund Neubert

„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen, und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ Lukas 12,48

Das klingt aber streng! Ist das eine biblische Steuerrichtlinie? Du hast viel, also zahlst du viel!? Na klar: je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz.

Es ist Wahlkampf. Noch nicht ganz heiß, aber immer geht es ums Geld. Wer soll wofür wie viel Steuern zahlen? Was wird teurer, was wird gefördert? Geld ist das wichtigste Lenkungsinstrument des Staates. Warum lenkt wer in welche Richtung? Das ist eine der Hintergrundfragen jedes Wahlkampfs.

Soziale Marktwirtschaft heißt, dass die wirtschaftlichen Kräfte so gesteuert werden, dass Schwache geschützt und unterstützt werden können. Der Grundgedanke dazu ist die Nächstenliebe, die Christus gepredigt und vorgelebt hat.

Gott sei Dank! Wir sind frei, uns zu entscheiden, was wir mit unseren Gaben und Gütern tun. Aber wer weiß, dass uns alles von Gott gegeben, anvertraut ist, der kann leichten Herzens davon weiterschenken. Und die vielen, die sich engagieren, können erzählen, welcher Reichtum da zurückströmt.

Ich danke Gott, dass wir hier verschont worden sind von der Flutkatastrophe, statt dessen segensreichen Regen genießen. Jetzt können wir Aufbauhilfe leisten, so wie wir sie nach 1990 auch erfahren haben.

Hildigund Neubert