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Gehen im Karst - Christusdorn von D. Rose

Sonntag, 15. August 2021, 04:27 Uhr
Kras – nein hier fehlt kein s. Aus Kras wird Karst. Kras ist das slawische Ursprungswort für die geologische Formation, die Landschaft, die wir Karst nennen. Heute hat sich das Wort Karst in der ganzen Welt etabliert. So wissen wir heute vom Karst rund um das Mittelmeer, in verschiedenen asiatischen Ländern, in deutschen Mittelgebirgen. In Thüringen finden wir Karst zwischen Jena und Gera und in Nordthüringen und angrenzenden Gebieten. Hier gibt es sogar einen Karstwanderweg für dieses Naturschauspiel. Der Karst verbindet uns auf verblüffende Weise mit der Welt. Der Jenaer Autor Jahn Röhnert hat diesen Karst jetzt neu erkundet („Gehen im Karst“). Er hat ihn in der ganzen Welt wandernd sich erschlossen. Jan Röhnert geht selbstverständlich auch von Walkenried durch „unseren“ Karst, querfeldein, sich verlaufend, nachdenklich und mit lustigen Erlebnissen. Vor allem aber hat er den Karst sprachlich neu vermessen. Diese Sprache rückt den Karst noch einmal ganz nah an uns heran. Der Karst wird bei ihm das, was er ist: Eine einzigartige Naturschönheit, ein Wunder der Schöpfung. Und er lässt Dichter sprechen oder die großen religiösen Urtexte, um uns dieses Wunder auch sprachlich nahe zu bringen. Karst gibt es auch in Kairo. Und so findet Jan Röhnert auch zum Koran. Und da heißt es in der 2. Sure: Denn von den Felsen ist wohl mancher, aus welchem Ströme quellen, und mancher ist von ihnen wohl, der spaltet sich…
D. Rose, Nordhausen
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