Meldung

Herbsttagung der Kreissynode am 14. November 2009

Dienstag, 17. November 2009, 14:06 Uhr
Bericht des Kreiskirchenrates auf der Tagung der Kreissynode
des Kirchenkreises Südharz am 14.11.2009

Hohe Synode, Wertes Präsidium,
liebe Schwestern und Brüder,

aufgrund der Fülle der Tagesordnung haben wir im Leitungskreis und in Abstimmung mit dem Präsidium unserer Synode beschlossen, dass es auf dieser Tagung der Kreissynode nur einen relativ kurzen Bericht aus der Arbeit des Kreiskirchenrates geben wird. Ein ausführlicher und Grundsatzfragen ansprechender Bericht des Superintendenten folgt dann wieder auf unserer nächsten Sitzung im Frühjahr 2010.
Neben zahlreichen tagesgeschäftlichen Beschlüssen, über die Sie ja monatlich von uns informiert werden, gab es einige Beschlüsse, über die ich jetzt kurz berichten möchte.

1. Aufgaben der Stellvertreter
Auf unserer konstituierenden Sitzung im vergangenen Jahr haben Sie meine beiden Stellvertreter gewählt, Pfarrerin Seichter und Friedemann Büttner.
Verfassungsgemäß hat der Kreiskirchenrat im April besondere Zuständigkeiten für die Zusammenarbeit mit meinen Stellvertretern beschlossen:

Besondere Zuständigkeiten der 1. Stellvertreterin (Pfarrerin Cornelie Seichter)
1. Besuche bei Mitarbeitern im Kirchenkreis, bzw. das Übermitteln von Grüßen und Glückwünschen zu Geburtstagen u.ä. Anlässen.
2. Vermittlung in Konflikten zwischen Mitarbeitern, bzw. zwischen Mitarbeitern und Kirchengemeinden gemeinsam mit dem Superintendenten oder in Absprache mit ihm.
3. Votierung bei Anträgen auf Fortbildung und Supervision von Pfarrern im Kirchenkreis.
4. Begleitung der Projektstelle „sozial-diakonische Gemeindearbeit Nordhausen-Ost“

Besondere Zuständigkeiten des 2. Stellvertreters (Pfarrer Friedemann Büttner)
1. Pfarramtsübergaben in Zusammenarbeit mit dem Kunstgutbeauftragten des Kirchenkreises
2. Vorbereitung und Durchführung von Kirchenältestentreffen auf der Ebene des Kirchenkreises gemeinsam und in Absprache mit dem Superintendenten

2. Kirchenältestentreffen
Die Tradition und Verpflichtung zu Kirchenältestentreffen einzuladen, wollen wir im kommenden Jahr wieder aufnehmen. Im Leitungskreis haben wir dafür 2 Termine ausgewählt:
am Donnerstag, den 18.März von 18.30-21.30 Uhr und
am Donnerstag, den 7.Oktober von 18.30-21.30 Uhr
Ein Treffen wird in Bleicherode stattfinden, das andere in Nordhausen.
Da wir keine Räume haben die alle KÄ fassen würden, gibt es dafür folgende Regelung: aus jedem Gemeindekirchenrat können bis zu 2 Vertreter teilnehmen. Eingeladen sind zunächst vor allem die ehrenamtlichen Vorsitzenden und deren Stellverteter. Im Fall z.B. der Verhinderung gilt diese Einladung natürlich aber auch für alle anderen Mitglieder im GKR. Wir bitten herzlich darum, dass wirklich möglichst jeder GKR bei diesen Treffen vertreten ist. Es gibt genügend wichtige Dinge, die auf diesen Treffen besprochen und ausgetauscht werden sollen und müssen. Eine konkrete Einladung wird am Jahresanfang noch einmal kommen. Aber bitte jetzt schon die Termine notieren.

3. Fairtrade Kampagne
Im August hat der Kreiskirchenrat beschlossen, ab sofort auf allen seinen Sitzungen möglichst nur noch Lebensmittel aus fairem Handel zu verwenden. Wir hatten uns zuvor auf Initiative von Steffen Mund mit dem Thema Fairtrade befasst, waren im Weltladen in Nordhausen zu Gast und haben im Ergebnis beschlossen, dass wir bei uns beginnen wollen, bevor wir andere, auch die Kreissynode und die Kirchengemeinden in unserem Kirchenkreis dafür gewinnen sollten. Das Thema wird der Kreiskirchenrat also weiter betreiben und auch diese Synode auf einer der nächsten Tagungen damit befassen. Sicher sind das Thema und dessen Umsetzung komplizierter als man beim ersten Hinschauen meint. Aber gemäß des Wortes von Erich Kästner: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! waren wir uns im KKR einig, dass man an einem Punkt beginnen muss, wenn es nicht bei den vielen unheilvollen guten Vorsätzen und Konjunktiven bleiben soll. Mein Wunsch ist es schon, dass möglichst viele Gemeindekirchenräte im Kirchenkreis ähnliche Beschlüsse für ihre Kirchengemeinden fassen. Aber das kann man nicht von oben verordnen. Das muss von unten kommen und wachsen. Dazu soll unser Kreiskirchenratsbeschluss ermutigen und anregen!

4. Dienstanweisungen
Stück für Stück sind wir daran, für unsere angestellten kirchlichen Mitarbeiter, für unsere ordinierte Gemeindepädagogin und die teilangestellten Pfarrerinnen und Pfarrer neu oder erstmalig Dienstanweisungen zu erstellen und diese im KKR zu beschließen. Mit unseren Kantoren haben wir begonnen. Mirijam Leha und Carsten Miseler sind schon „versorgt“. Die DA für Michael Kremzow folgt bis zum Februar 2010.

5. Evangelische Grundschule
Der Leitungskreis hat beschlossen, die Unterstützung für die Evangelische Grundschule im Jahr 2010 mit einem Betrag von 10.000,00 € fortzuführen. 5000,00 € haben wir davon aus Mitteln der Kirchen- und Klosterkammer Erfurt beantragt und 5.000,00 € nehmen wir aus einer Bildungsrücklage unseres Kirchenkreises, die wir mit Mitteln aus der Bürgschaftssicherungsrücklage für die Evangelische Grundschule gebildet haben, die nach Bildung der EKM aufgelöst werden konnte.
Erfreuliches gibt es von der Schule zu berichten. Das Schulgebäude in Krimderode befindet sich seit einigen Tagen rechtskräftig im Besitz der Schulstiftung der EKM.
Am 1.3.2010 beginnen die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Schule in einem Umfang von 1.4 Mill. €, die aus staatlichen und kirchlichen Stiftungsmitteln hälftig aufgebracht werden. In diesem Bauabschnitt wird das bestehende Gebäude saniert und so umgebaut, dass ein zweizügiger Betrieb in Zukunft möglich wird.
In einem 2.Bauabschnitt wird dann zwischen Turnhalle und Schule ein neuer Sozialtrakt gebaut und Turnhalle und Außenanlagen saniert, bzw. neu gestaltet.
Nach den Winterferien wird die Schule für ein Jahr in ein Ausweichquartier nach Niedersachswerfen umziehen. Dafür gibt es feste Zusagen vom Landkreis. Amtierende Schulleiterin ist z.Zt. Frau Müller. Die Suche nach einem neuen ordentlichen Schulleiter oder einer Schulleiterin ist im Gang.

6. Bündnis gegen Rechtsextremismus
Eine wie ich finde gewichtige Entscheidung hat der Kreiskirchenrat auf seiner Sitzung im September getroffen. Dies betrifft die Frage der Mitarbeit des Kirchenkreises im Bündnis gegen Rechtsextremismus im Landkreis Nordhausen. Ein Thema, dass uns schon seit zwei Jahren beschäftigt hat. Es gab dazu eine ausführliche Diskussion und Gespräche mit Vertretern aus diesem Bündnis. Am Ende dieses Diskussionsprozesses hat der Kreiskirchenrat folgenden Beschluss gefasst.
Der KKR empfiehlt der Kreissynode des Kirchenkreises Südharz, dem Bündnis gegen Rechtsextremismus beizutreten“.
Wir wollen also die Entscheidung darüber in ihre Hände legen, weil wir meinen, das dies ein Beschluss darüber in der Synode, der Bedeutung dieses Themas angemessener ist, als eine Abstimmung darüber im Kreiskirchenrat. Ich werde also im Anschluss die Beschlussvorlage dazu zur Diskussion einbringen und die Abstimmung darüber beantragen.

7. Kreiskirchentag
Am 5.September haben wir nach längerer Pause wieder einen Kreiskirchentag auf den Petersberg in Nordhausen gefeiert. Dazu einige rückblickende Gedanken. Die Erfahrungen, die wir an diesem Tag gemacht haben waren durchwachsen, wie das Wetter an diesem Tag! Es gab unter uns schon, besonders am Vormittag, die Enttäuschung darüber, dass sich insgesamt so wenige aus den Kirchengemeinden unseres Kirchenkreises auf den Weg nach Nordhausen gemacht haben. Sicherlich hat das kühle Wetter viele davon abgehalten, nach Nordhausen zum Kirchentag zu fahren. Das allein war es aber ganz sicher nicht. Denn es war wohl auch schon im Vorfeld schwierig, als das Wetter noch nicht feststand, Gemeindeglieder zu motivieren, sich z.B. für eine gemeinsame Busfahrt nach Nordhausen anzumelden. Die Gründe dafür sind sicher vielschichtig. Ganz sicher ist es so, dass Kreiskirchentage in unserem Kirchenkreis eine nicht so lebendige Tradition sind, dass alle sofort aus eigener Erfahrung oder vom Hörensagen wissen, wie schön ein Kreiskirchentag sein kann. Viele konnten sich vielleicht gar nicht recht vorstellen, was ein Kreiskirchentag ist.
Sicherlich ist es auch so, dass für kirchengemeindliche oder kommunale Veranstaltungen vor Ort bei vielen eine höhere Motivation besteht, als sich auf den Weg zu machen zu einem Kreiskirchentag.
Für alle aber, die diesen Kreiskirchentag vorbereitet, mitgestaltet und mitgeholfen haben und für alle, die sich auf den Weg gemacht haben, war dieser Tag trotz des Wetters eine wunderschöne Erfahrung. Ein bunter Markt der Möglichkeiten, eine ganz lebendige Bibelolympiade, perfekt organisiert, Chöre und Bläser, eine fröhliche Atmosphäre und so viele Angebote, dass man oft gar nicht wusste, wofür man sich nun entscheiden soll. Insgesamt waren die Erfahrungen so positiv, dass wir in der Auswertungsrunde dafür plädiert haben, nicht wieder so lange bis zu einem nächsten Kreiskirchentag zu warten, sondern in 2 oder spätestens in 3 Jahren an die guten Erfahrungen aus diesem Jahr anzuknüpfen und aus den anderen Erfahrungen zu lernen.

8. Gottesdienst in allen Kirchen
Nach den, aufs Ganze gesehen, überaus guten Erfahrungen beim ersten Mal im Jahr 2006 gab es ja ein starkes Votum, einen solchen Gottesdienst in allen Kirchen alle 2 Jahre zu feiern. Im Jahr 2008 gab es dann die erste Wiederholung! Sie werden sich gewiss daran erinnern, vor allem auch an die Briefe, die unsere Kirchengemeinden sich gegenseitig für diesen Gottesdienst geschrieben haben. Nach der Pause im Jahr 2009 wollen wir nun im kommenden Jahr den nächsten Gottesdienst in allen Kirchen feiern.
Der Konvent aller Verkündigungsmitarteiter in unserem Kirchenkreis hat mehrheitlich dafür votiert, den nächsten Gottesdienst in allen Kirchen am Tag des offenen Denkmals zu feiern, also am 12.9.2010.
Das ist ein Tag, der sicherlich mit manchen kirchengemeindlichen Traditionen etwas kollidiert. Aber auf der anderen Seite eine wunderbare Gelegenheit, alle unsere kleinen und großen Denkmale zu öffnen, für das sie von unseren Vorfahren gebaut worden sind. Andere Kirchenkreise machen damit schon seit einigen Jahren gute Erfahrungen. Und sicher gibt es genug Möglichkeiten die eigenen Traditionen vor Ort im kommenden Jahr mit diesem gemeinsamen Gottesdienst gut und sinnvoll zu verbinden!

9. Persönliches
Über meine Reise nach Tansania, in unsere Partnerdiozöse nach Matema, werde ich ausführlich auf der nächsten Synode berichten. Ich bin gern aber auch bereit, mich in Kirchengemeinden zu Gemeindeabenden einladen zu lassen! Dann sollte es aber jeweils ein Gemeindeabend für den ganzen Pfarrbereich sein. Damit ich, wenn gewünscht, möglichst in alle Regionen kommen kann. Auch hier gilt, wie so oft im Leben: Wer zuerst kommt, malt zuerst!

Michael Bornschein, Superintendent

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