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Erneuerung aus Verzweiflung - Christusdorn von Pf.i.R. U. Stabe

Sonntag, 05. November 2023, 03:05 Uhr
(re) Mitten in eine Zirkusvorstellung platzt der Clown und ruft: „ES BRENNT!“ Das Publikum hält das für einen Witz und biegt sich vor Lachen. Je verzweifelter der Clown schreit, desto lauter lachen die Leute – bis schließlich alle umkommen... Eine Geschichte, die das Leben schrieb? Jedenfalls ohne happy end. - Wir wissen, doch niemand glaubt es, bis wir alle dran glauben müssen: Unser Haus - die Welt - brennt. (Greta Thunberg)

„House on fire“ (Haus in Flammen), dieses 7-teilige Werk der Bandoneonistin und Komponistin Judith Brandenburg ringt aus der Sicht des Glaubens mit dem alarmierenden Zustand unserer Welt. Am vergangenen Reformationstag wurde es in der St. Blasiikirche Nordhausen aufgeführt. Warum gerade an diesem Tag?

Gefragt, ob sie es als einen Aufschrei der Verzweiflung bezeichnen würde, bejahte die Komponistin dies sofort.
Hier sehe ich einen Berührungspunkt zur Reformation: Als Luther seine 95 Thesen veröffentlichte, entsprang das seiner Verzweiflung an der Kirche. Indem er diese persönliche Gewissensnot mit der Welt teilte, entfachte er ein ‚Lauffeuer‘ darin.
Frau Brandenburg schreibt: „Wir brauchen eine Kunst, … die aufrüttelt, die nachdenklich macht.“
Der Chor beginnt den 1. Satz (Schöpfung) mit dem Zitat aus dem Johannes-Evangelium (1,1):
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott.“ Am Ende heißt es: „… die Antwort …war Verantwortung. Und das Licht erstrahlt in der Finsternis.“
Pf.i.R. Ulrich Stabe
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