Freitag, 24. November 2023, 16:17 Uhr
Friedhof Elende (Foto: R. Englert)
(re) Diesen Sonntag steht in manchen Kalendern Totensonntag, in anderen Ewigkeitssonntag. Ein Herbstwochenende, an dem in vielen Kirchen und an den Gräbern noch einmal ganz besonders der Verstorbenen gedacht wird. Über 50 Gottesdienste werden am Wochenende allein in unserem Kirchenkreis gefeiert, weiß Regina Englert vom Kirchenkreis Südharz. In den Gottesdiensten werden die Namen der Verstorbenen verlesen, sie werden in das Gebet der Gemeinde aufgenommen, brennen Kerzen für sie. Gemeinsam denkt man an das Ende des Lebens, aber auch an den neuen Anfang, das ewige Leben, auf das Christen hoffen. Der Tod hat nicht das letzte Wort, so glauben sie. Ich glaube an die Auferstehung und das ewige Leben, heißt es im Glaubensbekenntnis, das in unseren Gottesdiensten gebetet wird, erklärt Englert. Auf diese Sätze hätten sich die Christen der frühen Kirche im vierten Jahrhundert geeinigt, um sich ihres Glaubens zu vergewissern. Sie wurden über die Jahrhunderte weitergegeben.
Wenn sich die Gemeinde am Sonntag in Niedergebra, wie viele andere auch, zum Gottesdienst versammelt, wird Pfarrer Michael Steinke eine lange Liste Verstorbener verlesen müssen. Neun Gemeinden seines Pfarrbereichs haben gemeinsam zum Gottesdienst eingeladen. Rund 30 Kerzen werden entzündet werden – ein Lichtermeer. Eines, das bei aller Trauer auch von der Hoffnung erzählt.
Mit dem Ewigkeitssonntag endet das Kirchenjahr.