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Gedanken zur Jahreslosung 2016

Mittwoch, 02. Dezember 2015, 00:06 Uhr
Mutter (Foto: privat) Mutter (Foto: privat)




Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
Jes 66,13

Liebe Schwestern und Brüder, als ich die neue
Jahreslosung für das Jahr 2016 zum ersten Mal las, trat mir eine Vielzahl von Bildern, von eigenen Erlebnissen vor mein inneres Auge:

Die Erzählungen meiner Großmutter, die 1940 - von Rumänien kommend - ihre zwei Mädchen über die von der SS bewachten Lager in Polen sicher und heil bis nach Deutschland brachte. Und wie diese sich, in den Bombennächten, an ihren mittlerweile wieder hochschwangeren Körper schmiegten: „Still, Kinder, schließt die Augen und betet mit mir. Und habt keine Angst, Gott ist uns ganz nah!“

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Ich sehe Ereignisse aus meiner Kindheit vor mir: Seelenschmerzen, körperliches Leid, Krankenhausaufenthalte … Immer war meine Mutter der „sichere Hafen“. Immer noch sehe ich heute ihre weit geöffneten Arme, spüre den heilenden Schoß, fasse – leider viel zu selten - noch jetzt ihre tröstenden Hände …

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Ich sehe mit tanzendem Herzen und sich überschlagender Freude, wie sich mein neugeborenes Enkelkind in die schützenden und wärmenden Arme seiner Mutter, meiner Tochter, wohlig bettet und geborgen ist.

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Ich sehe Maria, wie sie mit ihrem Neugeborenen – auf gefährlichen Irrwegen – auf der Flucht ins sichere Nachbarland ist; Schutz und Obdach suchend, den Häschern ausweichend …
Damals, vor zweitausend Jahren; zu allen Zeiten und zu Hunderttausenden auch in unseren Tagen ...
Wohl denen, die tröstende Mütter, Großmütter erleben durften. So haben sie erfahren dürfen, das Trösten, Trost auch heißt:
Treu sein, aushalten, durchtragen, bergen, schützen; der Gefahr, selbst dem Tod trotzen.
Ich höre die neue Jahreslosung für Jede und Jeden von uns, für die Kranken, Traurigen und Trauernden, die Geängsteten und Flüchtenden; aber ich höre sie wohltuend, besonders auch für mich selbst, zu dem Gott spricht:
„Ich will dich trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Ja, Gott, das ist mein Herzenswunsch für die kommenden Wochen und Monate des neuen Jahres und weit darüber hinaus:
Das ich bei dir geborgen bin und bleibe, in deinen weit geöffneten Armen; dass du mir Schutz und Obdach in Angst und Gefahr bietest; mich trägst; es mit mir aushältst, wenn andere sich abwenden und mich am Ende in deinem mütterlichen Schoß birgst.
Danke, dass du mir und uns Mütter in unserem Leben schenkst, die uns Trost erfahren lassen; auf dass wir den Ansatz einer Ahnung davon bekommen, wie du zu uns bist und in Ewigkeit sein wirst, wenn du – Gott - uns zusagst und erfahren lässt:

„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“

Ihr Friedemann Büttner
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