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Die synodalen Ausschüsse arbeiten - wenn auch teils digital

Montag, 22. November 2021, 18:35 Uhr
Monique Brosenne für den Ausschuss Kirche und Gesellschaft (Foto: R. Englert) Monique Brosenne für den Ausschuss Kirche und Gesellschaft (Foto: R. Englert)
Den Reigen der Berichte aus den Ausschüssen eröffnete am Samstag auf der Herbsttagung der Kreissynode der Baureferent des Kirchenkreises Henning Michelsen. Er spricht für den Bau- und Finanzausschuss (BFA) in Vertretung des Ausschussvorsitzenden, Herrn Domann, und nutzt die Gelegenheit, um den Mitgliedern des Ausschusses und den Mitarbeitenden im Kreiskirchenamt für ihre Arbeit und das entgegengebrachte Vertrauen zu danken. Michelsen ist seit Februar im Kirchenkreis unterwegs. Derweil konnte er schon 70 Ortstermine wahrnehmen.
Er gibt zudem einen Bericht aus seiner Arbeit und erläutert den Fortgang der Gebäudekonzeption, die im Kirchenkreis erstellt wird. In seiner Präsentation informiert er die Synodalen anschaulich über die Zahl der Bauanträge, das finanzielle Gesamtvolumen der Arbeiten und wie Entscheidungen im BFA zustande kommen. „Aufwand und Nutzen etwaiger Sanierungen müssen abgewägt und dabei auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigt werden“, gibt er zu bedenken. Er erzählt, dass ihm beispielsweise die Nutzungsperspektiven für Gemeinderäume Sorgen bereiten. Hoffnung machen ihm dagegen, bei all den notwendigen und schweren Entscheidungen, die vielen engagierten Kirchengemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die Mitarbeitenden in der Gemeindepädagogik, die er in den letzten Monaten kennengelernt hat.
Die Gebäudeerfassung im Rahmen der für den Kirchenkreis zu erstellenden Gebäudekonzeption ist gut vorangeschritten. Michelsen hatte hierzu für 2 Monate Unterstützung durch eine Werkstudentin. Er spricht von Planerfassung, der Erfassung von Gebäudedaten, Flächen und Nutzungskosten, Zustandserfassung der Gebäude, Erfassung von Glocken, Orgeln, Uhren und Kunstgut sowie einer Maßnahmenerfassung, was ist in den letzten 10 Jahren an den einzelnen Gebäuden geschehen sei. Die inhaltliche Konzeption für die Gebäude beginne jetzt, legt er den Gemeinden noch einmal ans Herz: "Dafür braucht es ihre Unterstützung."
Für seine Vision einer Kirchbauhütte Südharz hat er schon potentielle Kooperationspartner ins Boot geholt: Bauhaus-Uni Weimar, Fachhochschule Erfurt, Jugendbauhütte Mühlhausen, Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Architektur. Es ist viel in Bewegung.
Für den Ausschuss Kirche und Gesellschaft berichteten Johannes Hartke und Monique Brosenne. Der Ausschuss möchte in nächster Zeit auf die Gemeinden zukommen und bei einem geplanten Wechsel zum Ökostrom beraten und unterstützen. Dies sei ein erster kleiner Schritt, betont Hartke. Man wird demnächst mehr dazu hören.
Dem Visitationsausschuss lieh die eine der beiden Ausschuss-Vorsitzenden Pfarrerin Annegret Steinke ihre Stimme. Sie agiert mit Katharina Schmolke, der Referentin für die Arbeit mit Kindern und Familien, als Doppelspitze. In dieser Legislatur liege der Fokus des Ausschusses auf der Seelsorge an und mit Flüchtlingen, erklärt Steinke. Erste Vorgespräche dazu hätten stattgefunden.
Für den Diakonieausschuss wird ein Bericht der Vorsitzenden Jana Lenz verlesen. Das Thema Weiterbildung für Ehrenamtliche und die Absicherung von Andachten in Pflegeheimen liegen bei ihnen oben auf. Demnächst sei ein Flyer im Kirchenkreis unterwegs, der die diakonischen Einrichtungen und Träger listet, ergänzt Superintendent Andreas Schwarze. Da sich auch der Visitationsausschuss mit dem Thema diakonisches Handeln im Kirchenkreis beschäftigt, sind Synergie-Effekte erwartbar. Sich zu ergänzen und Schnittpunkte zu finden, erhofft sich auch der Vorsitzende des Stellenplanausschusses, Andreas Weigel. Ein Treffen verschiedener Ausschüsse könne Schnittpunkte zeigen und die anstehenden Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Derzeit wird in seinem Ausschuss intensiv am Ehrenamts-Stellenplan gearbeitet, der später den Stellenplan ergänzen soll. Eine Erfassungstabelle wurde bereits an die Kirchengemeinden versandt. Er soll beispielsweise helfen, zukünftig gezielt Weiterbildung für Ehrenamtliche anbieten zu können. Ein Synodaler bringt den Einwand vor, dass in einigen Gemeinden die Angst bestehe, dass die Erfassung ehrenamtlichen Engagements einer Wertung gleichkäme. Nach dem Motto „Wer weniger auflisten kann, fällt bei der Gebäudesanierung hinten runter“. Superintendent Andreas Schwarze betont im Anschluss, dass die Daten nicht für die Gebäudekonzeption verwendet werden. Es ginge eindeutig um die Fragen: Wo braucht es Unterstützung und Begleitung im Ehrenamt?
„Die Leitplanken für den neuen Stellenplan werden gerade erfasst und überlegt“, erklärt Weigel weiter. Vielleicht seien es ja andere Dinge, als beim letzten Mal, die nun wichtig sein könnten, gibt er zu bedenken. 2025 wird der neue Stellenplan, der dann bis 2034 gültig sein soll, der Synode vorgelegt.

Ein Teil der Ausschüsse wurde in der letzten Zeit digital durchgeführt. Ausschüsse bei denen dieses Format nicht so gut funktioniert, da man sich persönlich mit anderen treffen muss, hatten es schwerer zu weiterführenden Ergebnissen zu kommen.
Regina Englert
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